Nach einem langen Tag auf See liefen wir in den Hafen ein. Du erinnerst Dich: Man kann nur 2 mal am Tag ein- oder auslaufen, sonst fehlt das Wasser…
Von den Bewohnern der Stadt wurden wir auch herzlich empfangen.
Als wir unserem Liegeplatz näherten, verfinsterte sich meine Laune, denn der Bürgermeister von Cherbourg ist der Meinung, dass man Parkverbotsschilder auch 24 Stunden vor In-Kraft-Treten aufstellen kann. Seine weitere Idee: Ein Radrennen. 65 mal um das Hafenbecken. Und wo mein Auto stand – und das völlig legal, weil offizieller Parkplatz – war Start und Ziel-Einfahrt. So war denn mein Auto nicht mehr da. Nebenbei: Jan´s Auto (der Schiffseigner) auch nicht. So weit so gut – oder auch schlecht. Zum Glück spricht Barbara perfekt Französisch. Also sind wir mit Ihr zu Polizeistation – wo mir dann fast die Halsschlagader explodierte. Dieser französische Vordruck beinhaltet keine Anhörung, wie wir sie verstehen. Nein, da wird einfach im Vordruck ein Schuldanerkenntnis eingebaut. Ohne Wahlmöglichkeit. Also Rechtsstaat ist was anderes. Aber die Polizistin war sehr nett. (Um hier mal was Positives zu schreiben.) Der Satz wurde gestrichen und handschriftlich ersetzt. Mit dem passenden Wisch durften wir dann den Abschlepper suchen. Gerd hat uns gefahren, aber wir mussten nach dem Weg fragen. Inzwischen war ich wieder auf Normalpuls, also fotobereit:
115 € später hatte ich meinen Golf wieder. Zurück am Schiff, wurde ein Lokaljournalist auf uns aufmerksam, dem wir die ganze Geschichte schilderten. (Also Barbara natürlich.) Dann begann das Radrennen und ich probierte mal die Blitzsynchronisation auf den 2. Verschlussvorhang.
Am Abend war wieder Fotos sortieren angesagt. Natürlich wurden auch Fotos ausgetauscht.
Die letzten beiden Fotos sind von Sonja.
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